Zwänge und Persönlichkeitsstörungen

Morde und Selbstmorde: Ein soziales Gesundheitsproblem aus dem Blickwinkel der Bioenergetischen Analyse

Autor/innen

  • Mara Luiza Vieira Ceroni
  • Cláudia Abude

DOI:

https://doi.org/10.30820/0743-4804-2019-29-79

Schlagworte:

Schizoide Persönlichkeitsstörung (SPD), Amokläufer, Zwang, Bioenergetische Analyse, Kreativität

Abstract

Der vorliegende Artikel reflektiertmöglicheUrsachen gewalttätiger Schießereien und Diagnosen daran beteiligter Personen. Die Strategien zur Prävention solcher gesellschaftlichen Tragödien bleiben einigermaßen kontrovers und in ihrer Zielrichtung ungenau, zumal es ihnen an Aufmerksamkeit in der theoretischen Auseinandersetzung fehlt (Rocque & Duwe, 2018). Der Fachliteratur zufolge ist eine der häufigsten Diagnosen in jenen Fällen die Schizoide Persönlichkeitsstörung (SPD) mit Symptomen der Bindungslosigkeit, Isolation und Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen (DSM-5, 2013). Der Verlust der Fähigkeit, soziale Beziehungen und Nähe herzustellen, kann gelegentlich eine Psychotherapie erschweren, die gerade auf Entwicklung von Bindungsmöglichkeiten setzt. Die Statistiken der letzten 50 Jahre weisen einen dramatischen Anstieg der Gewalt Jugendlicher auf. Eine frühzeitige Diagnose ist daher von zentraler Bedeutung für die Prävention und Behandlung dieser Fälle. Gleichzeitig besteht ein dringender Bedarf an weiterer Forschung und Fallstudien (Rocque, 2017). Für diagnostizierte SPD-Patienten1 zeichnet sich die Bioenergetische Analyse durch einen therapeutischen Rahmen aus, in dem Annäherung und Kontakt Vorrang haben; sie wird ebenfalls geschätzt als ein Ansatz, der offen ist für neue Untersuchungsmethoden und Behandlungstechniken, die Menschen helfen sollen, ihr Herz dem Leben und der Liebe zu öffnen. Wird dieses Ziel nicht erreicht, sind laut Lowen (1991) die Folgen tragisch.

Autor/innen-Biografien

Mara Luiza Vieira Ceroni

Mara Luiza Vieira Ceroni, MSc, CBT is a licensed psychotherapist in private practice in São Paulo, Brazil and on the teaching compulsion class in the Institute of Bioenergetic Analysis IABSP. She is member of IIBA.

Cláudia Abude

Cláudia Abude is a licensed psychologist in Brazil since 2009. She has a private practice in São Paulo and has specialized in Hospital Psychology. She has also been working with transgender clients in group and individual psychotherapy sessions since 2013. She is currently finishing her training in Bioenergetics Analysis, writing her thesis on compulsions.
079-097 36023

Veröffentlicht

2019-04-01

Zitationsvorschlag

Ceroni, M. L. V., & Abude, C. (2019). Zwänge und Persönlichkeitsstörungen: Morde und Selbstmorde: Ein soziales Gesundheitsproblem aus dem Blickwinkel der Bioenergetischen Analyse. Bioenergetic Analysis, 29(1), 79–97. https://doi.org/10.30820/0743-4804-2019-29-79

Ausgabe

Rubrik

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